Für Sarah Larissa Kallenbach ist der Beruf Berufung

Die Motive für ihre Berufswahl sind ebenso klar wie einleuchtend: „Ich habe in meinem bisherigen Leben viele Erfahrungen gemacht und häufig Hilfe sowie Unterstützung erfahren. Mein Ziel ist es, genau dies auch an Kinder und Jugendliche weiterzugeben“, erklärt Sarah Larissa Kallenbach, die ergänzt: „Natürlich ist diese Berufsrichtung nicht immer ganz einfach. Man übernimmt häufig ein Stück weit Verantwortung für andere Leben. Aber umso wertvoller ist es, zu helfen und zu beobachten, wie Kinder und Erwachsene ihre Stärken und Ressourcen erkennen und ihren eigenen Lebensweg selbstständig weitergehen. Es ist eine sehr wertvolle Arbeit.“

Unter anderem um ebenjene Arbeit professionell übernehmen zu können, zog es die 33 Jahre alte gebürtige Bielefelderin vor einigen Jahren in ihre aktuelle Wahlheimat Wuppertal. Nachdem sie 2011 ihren Abschluss als Diplom-Sozialpädagogin gemacht hatte, ging es an die Jobsuche. „Bei der Recherche nach möglichen Arbeitgebern bin ich dann auf die interaktiv Gesellschaft für Schule, Sport und Soziales mbH gestoßen. Im Bewerbungsgespräch haben dann beide Seiten schnell gemerkt, dass diese Kombination gut passen könnte und plötzlich ging es ganz schnell“, blickt Kallenbach gerne zurück.

Breites Aufgabenfeld

Zum Einstieg war sie zunächst als sogenannte Springerin an verschiedenen Partnerschulen in der Nachmittagsbetreuung tätig. Doch die erste Standortleitung ließ nicht lange auf sich warten. Auf diese – an der Carl-Fuhlrott-Hauptschule in Erkrath – folgte dann, parallel zu ihrer Leitungsfunktion des Bildungsinstituts der Kompass, die Leitungsposition an der Anne-Frank-Hauptschule in Mettmann. „Für diese Schule war ich dann fünf Jahre zuständig und habe auch das Auslaufen der Schule begleitet. Das war eine schöne und am Ende auch traurige Zeit. Denn es bilden sich über eine so lange Zeit schon intensive Beziehungen zwischen allen Beteiligten“, erinnert sich Kallenbach, die zu jener Zeit ein breites Aufgabenfeld bearbeitete. Dieses reichte von Deutschunterricht für Flüchtlingskinder bis zur Erarbeitung eines Förderkonzeptes für die Bildungseinrichtung. „Teilweise habe ich dort auch Unterrichtsstunden übernommen. Insgesamt war die Arbeit dort eine große Herausforderung, die aber viel Spaß mit sich gebracht hat. Ich muss zugeben, dass mein Herz immer noch an dieser Schule hängt. Ich habe zahlreiche Kinder kennengelernt und begleitet“, ergänzt sie zu den bewegten Jahren an der Schule, die im Sommer 2018 geschlossen wurde.

Schnell eine gute Lösung gefunden

„Als klar war, dass diese Schule geschlossen werden würde, habe ich mich natürlich mit Bastian (Schlierkamp, interaktiv-Geschäftsführer, Anm. d. Red.) zusammengesetzt und geschaut, wie es für mich weitergehen kann“, erinnert sich Kallenbach. Eine Lösung wurde schnell gefunden: „Seither kümmere ich mich bei interaktiv verstärkt um den Bereich der Ambulanten Jugendhilfe. Als dieser Bereich gestartet ist, hatte ich im Vorfeld ohnehin die ersten Konzepte mit entwickelt. Dazu konnte ich in meiner Vergangenheit in diesem Bereich schon einige Erfahrungen sammeln können. Daher passte die neue Herausforderung ganz gut“, erklärt die Wahl-Wuppertalerin.

Nach einer Einführung durch Fachbereichsleiter Kai Funke dauerte es nicht lange, bis sie die ersten eigenen Fälle übernahm. „Diese Arbeit macht mir sehr viel Freude. Hier stimmt es tatsächlich zu einhundert Prozent: Es ist für mich nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung“, sagt Kallenbach sichtlich zufrieden.

In der Freizeit stehen eher ruhige Hobbys auf dem Plan

Zu der Tätigkeit im sozialen Bereich kam seit vergangenem Sommer auch die Standortleitung an der Mettmanner Grundschule Herrenhauser Straße hinzu. Inklusive der Aufstellung eines nahezu komplett neuen Teams. „Das Ganze war natürlich noch einmal eine große Umstellung. Es war ja von den Mitarbeitern bis hin zu den Kindern, Eltern und Lehrern alles neu“, erklärt die leidenschaftliche Musikerin, die in ihrer knapp bemessenen Freizeit gerne ruhigere Hobbys wie Radfahren, Zeichnen und Malen oder Spazieren pflegt. Die Aufbauarbeit an ihrer neuen schulischen Heimat habe sich bereits mehr als gelohnt: „Wir sind innerhalb kürzester Zeit ein toller, verschworener Haufen geworden, mit dem es riesigen Spaß macht.“ Tolle Projekte wie das Martinssingen im Altenheim, Kino-Tage oder Ogata-Haustiere seien nur einige Belege dafür.

Insgesamt freut sich Kallenbach über ihre bisherige Zeit bei interaktiv: „Die Arbeit war und ist immer abwechslungsreich und spannend. Es gibt immer wieder neue Herausforderungen und man lernt jeden Tag etwas Neues.“ Nicht umsonst kann freut sie sich auf die Zukunft bei der Ratinger Gesellschaft: „Toll an Interaktiv ist, dass wir nicht stillstehen. Ich bin jetzt rund sieben Jahre dabei und man merkt, dass es sich immer weiterentwickelt.“ Dies sei auch ein großes Verdienst der Geschäftsführung um Bastian und Rolf Schlierkamp sowie den anderen Entscheidungsträgern. „Es wird immer versucht, Geschäftsfelder auszubauen und zu entwickeln. Dabei kann man selbst immer Ideen einbringen, man findet immer ein offenes Ohr. Es macht unheimlichen Spaß, Teil dieses jungen, motivierten Teams zu sein.“

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