(NF) „In der öffentlichen Diskussion wird viel darüber gesprochen: Die Kinder- und Jugendhilfe ist ein Bestandteil der elementaren Infrastruktur und in „Krisenzeiten“ absolut unabdingbar“, sagt Stefanie Arrondeau, Leiterin des Fachbereichs Soziales bei der interaktiv gemeinnützigen Gesellschaft für Schule, Sport und Soziales mbH. Gerade in Zeiten wie diesen, wo die meisten Kinder und Jugendlichen keine institutionelle Betreuung in Schulen oder Kindertagesstätten mehr haben und niemand außerhalb des Familiensystems einen Blick auf deren Wohlbefinden und deren Entwicklung hat, seien Pädagogen, wie das mehr als 400 Köpfe große Team von interaktiv gefragt.
Weiterhin immer erreichbar
„Die Familien, in denen aktuell eine Hilfe installiert ist, haben nach wie vor und gerade jetzt einen erheblichen Bedarf an Unterstützung, dem wir verantwortungsbewusst nachkommen möchten. Dazu rüsten wir, soweit möglich auf moderne, technische Mittel um. Wir sind selbstverständlich weiter für die Familien erreichbar und haben intern ein großes Vertretungsnetzwerk aufgebaut, sollte sich die Pandemie in unserem Team ausweiten“, betont Arrondeau mit Blick auf die derzeit vorherrschende Corona-Krise.
Dabei liege ein besonderes Augenmerk nach wie vor und auch ganz aktuell auf dem Kinderschutz und potentiellen Kindeswohlgefährdungen.
„Dafür tun wir unser Bestes, um kreative und situationsadäquate Lösungen zu finden“, sagt Arrondeau. Je nach Bedarf seien die interaktiv-Fachkräfte für die Familien telefonisch oder per Videocall erreichbar. „Sollte ein akuter Bedarf bestehen, machen wir uns aber trotzdem ein Bild vor Ort bei den Familien. Auch unsere stationären Maßnahmen, wie die Regelwohngruppe, die Verselbstständigungsmaßnahme und das Mutter-Kind-Angebot laufen wie gewohnt, natürlich mit Blick auf ausreichende Hygienevorschriften und Sicherheitsvorkehrungen weiter.“
Langfristige Folgen der Krise abfangen
Weiterhin laufe darüber hinaus auch in Kooperation mit den lokalen Kommunen die Arbeit an neuen Projekten und Konzepten, um auch die langfristigen Folgen der Krise aufzufangen. „Wir wollen es jedoch vermeiden, die Krise als eine Überbrückungszeit zu betrachten. Vielmehr wollen wir jetzt flexibel auf den kommunalen, potenziell erhöhten Bedarf reagieren und gleichzeitig langfristig bedarfsgerechte, kommunale Angebote stabilisieren und etablieren“, erklärt Arrondeau abschließend mit Blick in die Zukunft.