31.01.2008 -RP- Ende der Provisorien

VON PAUL KÖHNES

Hösel (RP) Frischluftige Feier aus freudigem Anlass: Gestern war Richtfest für den Anbau der Höseler Wilhelm-Busch-Grundschule. Die neue Unterkunft der Ogata-Gruppen kostet 890 000 Euro.

Keine Frage – hätte man sie gelassen, dann hätten sich die Kinder Wilhelm-Busch-Grundschule selbst an den Bauarbeiten zum Schulanbau beteiligt. Zumindest hätten die Gäste dies gestern beim Richtfest des 890 000 Euro teuren Baus annehmen können. Denn die Kinder aus der Ogata-Betreuung – für sie ist die neue Unterkunft gedacht – trugen Helme und waren auch sonst handwerklich bestens ausstaffiert. Während sie den Song von den fleißigen Handwerkern vortrugen, hielten sie Rohrzangen, Kellen, Kabel, Pinsel und Wasserwaagen in den Händen. Was man eben so braucht.

Schulleiterin Beate Muß sprach trotz der unvermeidlichen Winterkälte im noch fensterlosen Rohbau von einer „höchst erfreulichen Aufgabe“, mit zahlreichen Gästen aus Politik und Verwaltung das Projekt zu feiern. Dass im Zuge der Bauarbeiten in den Kinderköpfen höchst alternative Pläne gereift waren, erwähnte sie am Rand: „Als sie die Baugrube sahen, hofften sie auf ein eigenes Schwimmbad – es hätte ja nur Wasser eingefüllt werden brauchen.“

Anne Korzonnek – Vertreterin des an Erkältung erkrankten Bürgermeisters Birkenkamp – stellte ein baldiges „Ende der Provisorien“ für die Höseler Grundschulkinder in Aussicht. „Und für die Fenster wird auch noch Geld da sein“, kommentierte sie augenzwinkernd. Derzeit arbeiten die Ogata-Gruppen unter schwierigen Bedingungen in der provisorisch umgebauten Aula der Schule.

In dem Neubau werden künftig die Schulkinder bis 16 Uhr verpflegt, betreut und bei den Hausaufgaben unterstützt. Das Raumprogramm wird abgerundet durch einen großen Gemeinschaftsraum, in dem die Kinder die Mahlzeiten, die in der angrenzenden Küche bereitet werden, einnehmen. Der direkt an den Altbau angebundene Gemeinschaftsraum mit seinen 80 Quadratmetern kann von der Schule auch für andere Veranstaltungen genutzt werden. Der Erweiterungsbau liegt als langgestreckter Bau parallel zur Bahnhofstraße. Der verzweigte Schulkomplex mit dem Eingang an der Bismarckstraße erhält so zur Bahnhofstraße hin ein neues Gesicht. Der eingeschossige Gebäudesockel besteht aus einer Eingangsloggia mit offenen, verglasten und geschlossenen Plattenformaten und den angrenzenden massiven, farbigen, bespielbaren Fassadenflächen.

Federführend sind die Düsseldorfer Architekten Beatrix Schulze, Elisabeth Dahmen und Hans-Herwig Schröder.

Ogata-Ziele

In dem Neubau werden künftig die 51 Schulkinder in zwei Gruppen bis etwa 16 Uhr verpflegt, betreut und bei den Hausaufgaben unterstützt.

Ferner wird es vielfältige Angebote geben, die das Lehrprogramm ergänzen und kreative, musische und motorische Fähigkeiten fördern.

RP vom 31.1.2008

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